Einige
persönliche Gedanken von mir ...
Auf ein Wort
Der Biewer Yorkshire a lá Pom Pon wird
in Deutschland immer beliebter. Das haben sich einige unseriöse Hundevermehrer zu Nutze gemacht und züchten auf Teufel -
komm - raus. Dabei bleibt aber meistens die
Gesundheit und das Wohl des Hundes auf der Strecke. Diese
armen kleinen Würmchen sind dann meistens nicht sehr gepflegt (Verfärbung um Augen und Mäulchen)
und nicht gut sozialisiert. Diese Welpen haben dann manchmal auch
gesundheitliche Probleme, weil sie nicht richtig entwurmt oder gar geimpft
sind. Und sie sind dann auch noch total überteuert ... ...
und das nur, weil diese wunderbare Rasse immer beliebter wird. Die
Welpen sind manchmal nicht das, für das sie ausgegeben werden. Sie werden
zwar auch als Biewer Yorkshire
a lá Pom Pon (manchmal
unverständlicher Weise auch mit Papieren) z.B. in
Zeitschriften oder im Internet angeboten, haben aber überhaupt nichts mit
einem Biewer
Yorkshire gemein. Und
bitte auch dem Verkäufer keinen Glauben schenken, der erklärt, dass sich
braune oder schwarze Welpen noch in die 3‑farbigen Biewer
Yorkshire umfärben. . Die
neueste Masche der „Geldmacher“ ist es, normale Yorkshire Terrier
- Babys mit weißem Lätzchen, weißen Pfötchen und / oder weißer
Gesichtszeichnung als „Biewer Yorkshire“
auszugeben, nur um den Biewer‑Interessenten
zu täuschen .... .... entweder sind das dann Yorkshire Terrier mit weißen Abzeichen oder es sind Spalter von Yorkshire Terrier
und Biewer Yorkshire. Der Biewer Yorkshire a lá Pom Pon unterliegt einem
Standard, die
3-Farbigkeit hat ein echter Biewer Yorkshire schon bei der Geburt. Aber
auch wenn ein super günstiger Preis lockt sollte man vorsichtig sein!
I An dieser Stelle möchte ich vor „Schmuddelzüchter“ warnen .... Im
Frühsommer des Jahres 2006 wurde in einer Hobbyzucht ein kleiner Biewerjunge geboren. Seine Mama und seine Ziehmutter
taten alles damit der kleine Bami ein gut
sozialisierter Hund wird. Und so wuchs er mit seinen 3 Geschwistern in
liebevoller Pflege und Erziehung in Gelsenkirchen heran. In
einem Top-Zustand durfte Bami im Alter von 10
Wochen zu seiner neuen Besitzerin umziehen. Die Ziehmutter, die sich über die Entwicklung ihres Sprösslings
informieren wollte, fragte bei der neuen Besitzerin immer wieder nach, wie es
Bami geht und ob sie Fotos bekommen könnte. Die knappe Antwort der neuen
Besitzerin war stets, dass es dem Hund gut geht aber Fotos habe sie nicht. Die Ziehmutter fragte sich immer wieder, ob es ihrem
kleinen Bami wirklich gut geht ..... Bami war bei einem Züchter mit
zweifelhaftem Ruf gelandet. Als Hundefreunde nun zu diesem „Züchter“ fuhren, um Welpen
anzuschauen erlebten sie schlimmes. Viele Hündinnen und mehrere Rüden liefen auf dem Gehöft
frei herum ..... es gab bei diesem „Züchter“ keinen Hund, der auch nur
halbwegs gepflegt war. Die Hundefreunde fragten auch nach Bami, der als Deckrüde
angeboten wurde. Die Hundefreunde waren entsetzt über seinen schlechten
Zustand. Sie kauften keinen Welpen dort und fuhren wieder Heim. Zuhause angekommen ging den Hundefreunden das Erlebte nicht
mehr aus dem Sinn. Sie informierten Bamis Ziehmutter über den Besuch bei
diesem „Züchter“ ..... Ohjeh ...... Der Bericht und die Fotos des ehemals so
gepflegten Rüden waren schrecklich. Ich denke, hier sollten Bilder über den Zustand Auskunft
geben: Ich frage mich
wirklich: ·
Wie können gesunde Welpen geboren und aufgezogen werden,
wenn die Deckrüden Eiter an Penis und Bauch haben? Auch Zuchthunde
brauchen ein gewisses Maß an Pflege! ·
Haben die Welpen-Käufer keine Angst für viel Geld
einen Hund aus solch einer katastrophalen Zuchtstätte zu kaufen? Ich hätte diese
Angst ....... ! ·
Warum werden die vom Welpenverkauf erzielten Einnahmen
von dem „Züchter“ nicht für die Pflege ihrer vielen Hunde aufgewendet? Ich habe da ja fast den Verdacht, dieser „Züchter“ (wie leider viele andere „Züchter“ auch) lebt von seinen Hunden und nicht für / mit seinen Hunden! --------------------- Bami’s Ziehmutter war natürlich sehr geschockt und möchte
ihren Biewerjungen so schnell wie möglich wieder nach Hause holen .... Ich wünsche und hoffe, dass Bami bald wieder Zuhause oder
in einem neuen Heim ist! Mein Rat an alle
Biewer-Interessenten, die wegen eines Welpen zu einem Züchter fahren: Bitte schaut auch hinter die Kulissen. Habt nicht nur Augen
für die süßen Welpen. Wenn ihr schlechte Haltungs- und Aufzuchtbedingungen
feststellt .... KAUFT DORT KEINEN HUND! Vergeßt den Gedanken, dass ihr durch den Kauf ein Tier
retten könnt. Ihr macht nur Platz für einen neuen Welpen und dieser
„Schmuddelzüchter“ wird in seinem Handeln auch noch bestärkt. Ob es auch seriöse Züchter gibt? Ja, natürlich gibt es sie. Du musst nur einwenig
„Feldforschung“ betreiben. Ein seriöser Züchter wird sich Zeit für Dich nehmen und auf
alle Deine Fragen was seine Hunde betrifft ehrlich Antwort geben. Ihm wird es
nicht schwer fallen Nachweise zu erbringen über die Zuchttauglichkeit und
tierärztliche Untersuchungsergebnisse seines Zuchtpaares. Ein seriöser Züchter wird aber auch an Dich einige Fragen
haben, denn er möchte seinen Welpen in
guten Händen wissen. . Es
ist ein Irrtum, dass „gute Züchter“ ihre Hunde nur an „Junge Leute mit
Eigenheim und gutem Einkommen“ verkaufen. Ihnen ist es wichtiger, dass der
Welpe in ein gutes Zuhause kommt, die gesamte Adoptiv-Familie
den Wunsch nach einem Hund hat und alle Familienmitglieder mit der Wahl des
Welpen einverstanden sind. Seriöse
Züchter werden Dir auf keinen Fall einen Welpen auf einer Raststätte oder
einem Parkplatz übergeben. Der Kauf eines Welpen
sollte ohne Hast und Eile geschehen! . Ein
guter Züchter lässt seine Welpen mit einem lachenden und einem weinenden Auge
gehen. Er wird jedoch in Zukunft immer für seine Zöglinge und ihre Familien
da sein. Achja … So
wie der Welpen-Interessent über die Entwicklung „seines Welpen“ stets gut vom
Züchter informiert werden will, so möchte ein guter Züchter auch nach der
Abgabe seines Zöglings gerne Teilhaben an dessen weiteren Leben. Deshalb ist er stets hell-auf-begeistert,
wenn er hin-und-wieder ein Foto zugeschickt bekommt. Du
kannst Dir viel Ärger, Wut und Trauer ersparen, wenn Du Dich nicht überstürzt
oder aus Mitleid für einen Welpen entscheidest. Lass’ Dich von einem Züchter
nicht zu einem Sofort-Kauf oder einer Anzahlung drängen. Ein guter Züchter
wird Verständnis haben, wenn ein Welpen-Interessent die Eindrücke des ersten
Besuches sacken lassen will und ein bis zwei Tage „Bedenkzeit“ braucht. Hast Du Dich für einen Züchter entschieden,
schau Dich bei diesem Züchter gut um und bestehe auf Vorabbesuche vor
der Welpenübergabe. Bei diesen Besuchen kannst Du
sehen, wie sind die Hunde untergebracht, in welchem Pflegezustand befinden
sich die Welpen & die Mutter-Hündin und wie verläuft die erste Prägephase
der Welpen. Bitte,
achte auf alles um dich rum und schau nicht nur auf den süßen Welpen, denn
eines ist beim Hundekauf besonders wichtig : ...
wie geht der Züchter mit seinen Hunden um und wie interagieren die Hunde mit
ihm. Warum sind die Preise so hoch? Eine Hobby - Hundezucht, vor
allem bei kleinen Rassen mit kleinen Würfen, ist sehr kostenintensiv. So können z.B. die
anfallenden Kosten für die Mutterhündin (Vorsorgeuntersuchungen,
Spezialfutter während der Aufzucht), die Welpen (tierärztliche Betreuung, Aufzuchtfutter), aber auch die Kosten, die
für die Suche des optimalen Deckrüden (Fahrtkosten, Deckgebühr) und die Wurfabnahme
anfallen, nur durch die im Wurf gefallenen Welpen geteilt werden. Welpen aus einer guten
kleinen Hobby-Zucht haben nun mal ihren Preis ! (Zu diesem Thema kannst Du hier etwas lesen) Denke aber auch daran
..... Auch
Hobby-Züchter müssen planen. Es ist nicht möglich einen Welpen auf unbestimmte
Zeit für einen Interessenten zurück zuhalten, wenn dieser noch längere
Bedenkzeit braucht. (Es ist sehr unfair, wenn sich dann auch noch der
Interessent nicht mehr beim Züchter meldet und ihm mitteilt, dass er sich für
einen Hund bei einem anderen Züchter entschieden hat!) Viele
Züchter verlangen eine Anzahlung, wenn sich der Interessent für einen Welpen
entschieden hat. D.h. durch die Anzahlung ist der Welpen dann fest reserviert
und steht für andere Interessenten nicht mehr zum Verkauf. Eine
Anzahlung ist für den Interessenten dann (aber
auch nur dann) sinnvoll, wenn er sich in einen bestimmten Welpen auf den
ersten Blick verliebt hat und diesen Welpen unbedingt haben möchte ... Aber
beachte: Wenn
der Interessent von der Kaufabsicht zurücktritt, wird die Anzahlung nicht
zurück gezahlt, auch wenn der Welpe sofort einen anderen Käufer findet! Rüde oder Hündin? Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Meine Erfahrungen sind .... Rüden
der Rasse Biewer Yorkshire
und Yorkshire Terrier sind sehr verschmust,
Hündinnen dagegen unterliegen oftmals den Hormonen und können dann sehr
zickig sein. Es ist ein Irrtum, dass nur
die Rüden umtriebig werden, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Auch
die Hündin kann ausbüxen, wenn sie heiß ist. Allerdings hat dieser „Ausflug“
bei ihr dann meistens Folgen. Auch ist eine Kastration bei
einem Rüden nicht so riskant wie bei einer Hündin, denn der Rüde bekommt nur
einen ca. 1 cm langen Schnitt am Hodensack, die Hündin jedoch einen ca.
4 cm langen Bauchschnitt. Es ist auch ein sehr großer
Irrtum, dass alle Rüden an einem Präputialkatarrh (vereiterten
Penis) leiden
und dadurch mehr Schmutz machen als die Hündinnen. Denn auch unter den
Hündinnen gibt es welche, die sich während ihrer Läufigkeit sauberer halten
als die anderen. (meine Hunde bekommen alle zwei Tage den
Bauch gewaschen) Mein
Tipp .... Wenn
Du Dir der bedingungslosen Liebe und Treue Deines Hundes sicher sein willst,
dann entscheide
Dich für den Welpen, der Deine Nähe immer wieder sucht. Diese
Mensch - Hund - Partnerschaft, wo der Welpe sich den Mensch ausgesucht hat,
ist in
meinen Augen die für beide Seiten perfekte Lebensgemeinschaft ! Und
dann ist es eigentlich auch ganz egal, ob ein Rüde oder eine Hündin einzieht. Als „Zweit - Hund“ würde ich einem Rüden den Vorzug geben ... Zieht eine
Hündin als „Zweit-Hund“ bei einer Hündin ein wird die „Erst-Hündin“ oftmals
heraus gefordert, die Rangordnung nicht akzeptiert. Zieht eine Hündin als
„Zweit-Hund“ bei einem Rüde ein gibt es meisten keine Probleme, denn der Rüde
wird sich dann meistens der Hündin unterordnen. Ein Rüde als „Zweit-Hund“
ordnet sich leichter und schneller dem „Erst-Hund“ unter. Die Rangfolge wird
meistens ein Leben lang akzeptiert. Auch
eine >> Rüden - Rüden - Paarung << bringt keine größeren
Probleme, wenn der ältere Rüde eine normale Sozialisierung erfahren hat. !
Bei einer >> Rüden - Hündin - Paarung << sollte der Rüde auf
jeden Fall kastriert werden ! Der „Wunsch-Biewer“
... Sicher hast Du Dich schon im Vorfeld ein wenig über die
Rasse des „Biewer Yorkshire a lá Pom Pon“ informiert, Dir auch schon eine Menge Fotos angesehen und
nun eine gewisse Vorstellung, wie Dein „Wunsch-Biewer“
aussehen soll. Du solltest wissen ... ... wie jedes Lebewesen durchläuft auch der Biewer eine Entwicklung. . . Es ist kaum möglich genaue Angaben darüber abzugeben, wie
groß oder wie schwer der Welpe ausgewachsen sein wird. Zu viele Komponenten
können die Entwicklung beeinflussen. Auch verändert sich ein Biewer sehr in seinem Aussehen von der Geburt bis etwa zu
seinem 3. Lebensjahr (einige brauchen auch etwas länger). So kann z.B. ein weißer Fleck auf dem Rücken ebenso
verschwinden, wie die Blesse im Gesicht ... . Züchter-Suche ... Es gibt national und international kaum noch Hundevereine,
die den Biewer Yorkshire
nicht anerkennen (außer VDH und angeschlossene
Vereine). Sprich auf Hund-Ausstellungen ruhig
Leute an, die mit einem Biewer da sind. Denn auch
von Nicht-Züchtern kann man eine Menge erfahren. Z.B.: Bei welchem Züchter haben sie ihren Biewer gekauft, welche Erfahrungen haben sie gemacht und
würden sie ihren Züchter weiter empfehlen. In eigener
Sache .... Ich bin nicht gegen Mischlinge, Spalt-Hunde oder
ähnliches ... Im Gegenteil !!! Aber ich bin dagegen,
dass Hundeverkäufer ihre Tiere manchmal als etwas ausgeben, was sie nicht
sind und dann auch noch sehr viel Geld für diese Tiere verlangen ... Ich selber war einmal ein „Hunde-Anfänger“. Ich
habe nur den niedlichen süßen Welpen gesehen und keine Fragen gestellt. Ich
hatte keine Ahnung vom Hundekauf und musste sehr viel Lehrgeld bezahlen. Joey mit 24 Wochen, kurz vor seinem Tod - mit einem Gewicht von nur 750
gr. – Soviel wog er auch schon mit 10 Wochen ! |